20. April 2024

Arche Schule – Aktiv für Ernährungsvielfalt

Am 09. Mai machte sich das Profil Gesundheit und Soziales, Jahrgang 9, auf den Weg: Unser Ziel war das Moormuseum mit einem integriertem Arche-Hof. Dort wurden wir von den Mitarbeiterinnen des Moormuseums und einer Mitarbeiterin des SCHUBZ (Umwelt Bildung Zukunft aus Lüneburg) in Empfang genommen. Das Umweltbildungszentrum und die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen hatten zuvor unsere Lehrerinnen geschult.
In der Schule hatten wir uns thematisch mit der Problematik der aussterbenden alten Nutztierrassen beschäftigt. In der Gesellschaft ist die Problematik fast unbekannt. Wir erfuhren, dass der Verlust von Nutztierrassen einen Verlust von Vielfalt im Bereich Ernährung und Landwirtschaft bedeutet. Die Vielfalt der Nutztiere ist zudem ein wichtiges Kulturgut, das aus vielerlei Sicht erhalten bleiben sollte.
Wir starteten unsere Exkursion um 8 Uhr morgens. Gestartet haben wir mit einem Escape–Spiel. Der sehr teure Eber im Moormuseum zu Erhaltung der alten Nutztierrassen war verschwunden. Wir mussten ermitteln, wo er sich befand. Wurde er vom Bauern oder vom Biologen geklaut. Oder war es der Schlachter? Vielleicht war es aber auch der Ernährungsaktivist. Eine Tierschützerin könnte es auch gewesen sein.
Mithilfe einer Infomationsbroschüre zu den Punkten Schlachtung, Tiernutzung, Welthandel, Tierzucht und Direktvermarktung näherten wir uns dem Thema. Das Adventuregame wurde als Klassenspiel organisiert. Wir wurden in 5 Gruppen eingeteilt und näherten uns dem Thema in einer vorgegebenen Zeit, indem wir Rätsel und Aufgaben lösten.
Der Landwirt, Schlachter und Biologe waren beim Klau des Ebers entlastet. Nun galt es zwischen Ernährungsaktivist und Tierschützer zu fanden. Schließlich enttarnte sich der Aktivist Lennart als Entführer des Ebers. Wir stellten nach einigen Stunden der intensiven Arbeit fest, dass er den Wert der toten Rassen für unsere Ernährungssicherheit und Ernährungsvielfalt erhalten wollte und somit den Eber für die Weiterzucht und Produktion entführte.
Durch das spannende Escape-Game um das mysteriöse Verschwinden des Millionen-Ebers erfuhren wir viel Wissenswertes über Ernährungssicherung und – Vielfalt in Bezug auf den Erhalt alter Nutztierrassen.
Nach dem Spiel machten wir einen Rundgang durch den Arche-Betrieb im Moormuseum. Frau Lingers erklärte uns, wie Lebensmittel erzeugt werden und wie die Verarbeitung tierischer Produkte funktioniert. Vor allem konnten wir uns mit dem Thema Regionalität und Vielfalt auseinandersetzen. Wir entdeckten vielfältige Wirtschaftsweisen in der Landwirtschaft und wir verstanden, dass Verbraucherverhalten die Bedingungen in der Landwirschaft mitbestimmen. Nur eins haben wir immer noch nicht verstanden: Wann kommt der Millionen–Eber wieder zurück?