Elternpraktikum mit Babysimulatoren  

Am 16. August 2024 war es so weit. Uns Schülerinnen des Profils Gesundheit und Soziales, Jahrgang 10 bot sich nach 6 Jahren endlich wieder die Möglichkeit eines Elternpraktikums mit den RealCare-Babysimulatoren.  

Bevor wir unsere Babys ausgehändigt bekamen, nahmen wir im Rahmen der sexualpädagogischen Arbeit der Schwangerenberatung des SKF Meppen an einem Kurs teil, indem es um die Grundbedürfnisse von Babys und Kleinkindern ging.

Wir erfuhren, dass mindestens 4 Bedürfnisse (Fläschchen geben, Wickeln, und Aufstoßen) gestillt werden müssen, bevor es dem Baby geht. Wir lernten die entscheidenden Griffe wie Wiegegriffe, Bäuerchenposition und den Fliegergriff kennen, um unsere Babys zu beruhigen. Nachdem wir unserem eigenen Kind Namen gaben, erhielten wir eine Geburtsurkunde, checkten unsere Wickeltaschen und Tragehilfen und ab ging es ins Wochenende. Die Simulation startete um 15 Uhr. Um uns gegenseitig Hilfestellung zu leisten, nutzen wir kurzfristig eine Messenger-App fürs Wochende.

Drei aufregende Tage und Nächte vergingen mit Höhen und Tiefen. Unsere gewohnte Situation im Alltag wurde ordentlich durcheinandergebracht. Wir machten neue Erfahrungen und führten intensive Gespräche auch mit unseren Familien, was wäre wenn…! In dieser Zeit konnten wir mit unseren Babys Erfahrungen als „Eltern“ machen.  Uns bot sich die Möglichkeit, die Rolle der Mutter zu übernehmen und verantwortungsvoll mit dem Baby umzugehen. Wir lernten, gefühlt sehr real, den Alltag mit einem Säugling kennen.

Am Montag drauf endete unter Praktikum. Wir trafen uns im Plenum, um gemeinsam über Erlebnisse und Erfahrungen zu sprechen. Einige von uns waren übermüdet und überfordert, andere holten sich Unterstützung, um an diesen Tagen klar zu kommen. In einer anschließenden, individuellen Auswertung erhielten wir unseren sehr realen Simulationsbericht mit einem Zertifikat. Abschließend ergab sich in einem gemeinsamen Gespräch, das 90% unserer Lerngruppe sich viel zu jung für eine Elternschaft fühlten. Wir waren uns einig, dass nun nicht der richtige Zeitpunkt war, sich um ein Baby zu kümmern. Gleichzeitig erfuhren wir aber auch, dass wenn es sich so ergäbe, es immer auch ein Hilfsangebot gibt, um diese große Aufgabe zu meistern. Eine großartige freiwillige Erfahrung, auf die wir sowie Frau Goldmann als Organisatorin des Praktikums und Frau Triphaus vom SKF als Sozialarbeiterin stolz sind.

Wer gerne selber ein Baby-Bedenkzeitpraktikum absolvieren möchte, findet unter

www.skf-meppen.de

www.beratung-Caritas.de

weiterführende Informationen.