Demokratie leben und schützen – In Gedenken an die Geschwister Scholl

Am 22. Februar jährte sich der Todestag von Sophie und Hans Scholl zum 81. Mal. Als Schule, die ihren Namen trägt, ist es uns eine besondere Verpflichtung, ihr Vermächtnis zu bewahren und die Werte, für die sie eintraten, an die nächste Generation weiterzugeben.

Das Vermächtnis der Weißen Rose

Sophie und Hans Scholl waren junge Menschen, nur wenig älter als unsere Abschlussschüler. Mit gerade einmal 21 und 24 Jahren gaben sie ihr Leben für ihre Überzeugungen. Als Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ kämpften sie mutig gegen das NS-Regime und setzten sich für Freiheit, Menschlichkeit und Demokratie ein. Hans Scholls letzte Worte „Es lebe die Freiheit!“ sind bis heute Mahnung und Auftrag zugleich.

Demokratiebildung an unserer Schule

In diesem Sinne haben wir kürzlich an unserer Schule die Juniorwahl durchgeführt – ein wichtiges Projekt der politischen Bildung. Unsere Schülerinnen und Schüler konnten dabei den demokratischen Prozess hautnah erleben und verstehen. Sie haben gelernt, dass Demokratie von Beteiligung lebt und jede Stimme zählt.

Verantwortung für die Zukunft

Am 23. Februar findet die Bundestagswahl statt – ein Privileg demokratischer Gesellschaften, das Sophie und Hans Scholl verwehrt blieb. Unsere Demokratie ist nicht perfekt, aber sie ist das wertvollste Gut, das wir haben. Als Bildungseinrichtung sehen wir es als unsere Aufgabe, junge Menschen zu befähigen:

– kritisch zu denken
– respektvoll zu diskutieren
– Verschiedenheit als Bereicherung zu verstehen
– sich aktiv einzubringen
– Verantwortung zu übernehmen

Der Name unserer Schule ist für uns Verpflichtung und Inspiration. Wir wollen unsere Schülerinnen und Schüler ermutigen, für ihre Überzeugungen einzustehen und sich für eine bessere Welt einzusetzen – jedoch nicht mit Hass, sondern im konstruktiven Dialog. Denn nur gemeinsam können wir die Demokratie stärken und eine Zukunft gestalten, die der Vision der Geschwister Scholl gerecht wird.

Die Juniorwahl hat gezeigt: Unsere Jugend ist interessiert, engagiert und bereit, Verantwortung zu übernehmen. Darauf können wir aufbauen. Lasst uns gemeinsam daran arbeiten, unsere demokratischen Werte zu schützen und weiterzuentwickeln – für die nächste Generation.

„Nicht: Es muss etwas geschehen, sondern: Ich muss etwas tun.“ – Diese Haltung der Geschwister Scholl ist heute aktueller denn je.